Unter dem Begriff Weichteilrheuma wird eine Vielzahl von Beschwerden gelenknaher Strukturen zusammengefasst. Im Gegensatz zu Arthrose und Arthritis spielt sich das Geschehen primär außerhalb der Gelenke ab. Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang daher häufig von einem extraartikulären Rheumatismus oder von weichteilrheumatischen Syndromen, da – wie der Name schon andeutet – vorrangig Muskeln mit ihren Muskelhäuten, Sehnen und Sehnenscheiden, Schleimbeuteln, Nerven und Bindegewebe betroffen sind.
Eine Sonderform der Muskelschmerzen ist die Fibromyalgie mit starken, generalisierten Schmerzen der Muskeln und Sehnenansätze. Schmerzforscher fanden heraus, dass hier nicht die Überlastung der Weichteile sondern eine Sensibilisierung des Nervensystems für die gesteigerte Schmerzwahrnehmung verantwortlich ist. Daher wird die Fibromyalgie in der jüngeren Fachliteratur zunehmend als eigenständige Krankheit gesehen.
Die bis vor wenigen Jahren weit verbreitete Annahme, Fibromyalgie sei gleichzusetzen mit Weichteilrheumatismus, ist inzwischen überholt. Experten bezeichnen Fibromyalgie als funktionelle Störung, denn es handelt sich dabei weder um eine rheumatische Erkrankung noch um eine Entzündung oder Stoffwechselkrankheit. |
Weichteilrheumatische Beschwerdebilder sind meist Folge von Verletzungen, mechanischer Belastung und Über- oder Fehlbelastungen. Gerade junge Menschen und Sportler leiden daher häufig an dieser Form des Rheumas.
Faktisch hat jeder Mensch schon einmal weichteilrheumatische Überlastungsbeschwerden, z. B. Muskelverspannungen oder Sehnenreizungen, erlebt. |
Weichteilrheuma ist ein Sammelbegriff für Beschwerden der weichen Strukturen des Bewegungsapparates |
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